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Céline

Nicht ganz unser Tag

Wieder ein langer Tag auf der Strasse in Madagaskar. Die Strecken, die wir zurücklegten, waren Kilometer technisch gesehen eigentlich ein Klacks. Wenn man jedoch bedenkt, dass man aufgrund des Strassenzustands allerhöchstens durchschnittlich 40km/h fahren kann, können schon 200km zur Ewigkeit werden. So starteten wir morgens zeitig, um auch noch die geplanten Highlights (Krokodilsee und Tsingy Rouge) besuchen zu können. Den Abzweiger zum See erreichten wir bald (nach ca. 2,5h). Schon von Anfang an wurde uns abgeraten, mit dem Auto hinzufahren, da die Strasse nur aus Schlamm bestand. Draufgängerisch entschieden wir (also Kevin), dass unser Auto das schon packte und so machten wir uns auf den Weg. Die Schlammmassen waren dann auch bemerkenswert, so dass meine Nerven nach 500m blank lagen und ich Kevin das Steuer überliess. Der Hinweg war ein Hoch und Tief der Gefühle, und das letze Stück gingen wir zu Fuss. Beim Rückweg hatte Kevin das Steuer jedoch gut im Griff und wir konnten unseren Weg in den Norden bald fortsetzen. Als wir jedoch das nächste Mal anhielten fürs Busch-WC, sahen wir, dass wir die beiden hinteren Spritzabdeckungen abgebrochen hatten. Mist! Wir fuhren trotzdem weiter, und genossen unseren zweiten Ausflug ins Tsingy Rouge, wo wir uns dann auch einen schönen Sonnenbrand einfingen. Mist! Als wir wieder zurück zur Hauptstrasse kamen, setzte schon bald die Dämmerung, was bei den unberechenbaren madagassischen Strassen ziemlich mühsam werden kann. Noch bevor dunkel wurde, erreichten wir die nächste grössere Ortschaft. Jedoch noch nicht unser Endziel. Google Maps lotste uns wie gewohnt über den angeblich schnellsten Weg. Dies stellte sich jedoch als mühsamer Schlammweg durch die Wellblechhütten Antsirananas dar, so dass wir bald beschlossen, zurück zur Hauptstrasse zu gehen und dieser weiter zu folgen. Das Wenden mit einem so grossen Auto war aber doch schwieriger heraus als erwartet, und so streiften wir dooferweise eine Mauer und unser Rücklicht zerbrach. Mist! Als Kevin dann seinen Schaden manuell begutachten wollte, schnitt er sich auch noch gleich in den Finger. Mist! Danach mussten wir noch knapp eine Stunde durch die Nacht schleichen, um kein Schlagloch zu übersehen. Endlich am Ziel angekommen, stellte sich dann heraus dass die beiden Unterkünfte, welche ich vorgängig herausgesucht hatte, zur Zeit geschlossen waren. Mist! Wir fanden glücklicherweise eine andere Bleibe für die Nacht, jedoch nicht ganz so anmächelig wie wir uns das ausgemalt hatten. Und als wäre das alles nicht schon genug gewesen, hatten wir dann am nächsten Morgen, als wir wieder losfahren wollten, einen platten Reifen. Mist!

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